Podcasts bei Amazon / Audible – Sinnvoll oder nicht?

Der anhaltende Podcastboom macht auch vor großen Playern nicht halt. Spotify ist da ja beinahe schon ein alter Hut. Google ist 2019 auch stärker auf den Podcastzug aufgesprungen und zeigt relevante Podcasts in den Suchergebnissen (SERPS) an.
Nun will Amazon ebenfalls mitmischen. Alle bekannten Hoster haben bereits per Email darauf hingewiesen das eine Anbindung über das Backend ermöglicht wird.

Podcast-Start bei Amazon Music / Audible unbekannt

Aktuell (Stand Ende August 2020) ist noch nicht bekannt wann und in welchem Rahmen externe Podcasts bei Amazon gelistet werden. Man weiß also derzeit nur, das man sich eintragen kann. Es gibt aber keine detaillierten Infos wie das ganze aussehen wird. Werden alle Podcasts einfach aufgenommen, oder wird durch Amazon in irgendeiner Weise selektiert. Hier heisst die Devise, „abwarten und Tee trinken“.

Was spricht dagegen den Podcast bei Amazon zu haben

Die Meinungen gehen hier prinzipiell ähnlich auseinander wie bei Spotify. Zieht man den Vergleich, könnte man unterstellen das Amazon lediglich den Trend von Podcasts ausnutzen will, um seine eigene Musik- und Hörbuchplattform (Audible) promoten will. Podcaster stellen also Ihren Content bei Amazon kostenlos zur Verfügung und Amazon verdient letztlich Geld mit dem Vertrieb von weiteren Produkten. Eben ähnlich wie Spotify. Somit gibt man also einem weiteren großen Konzern gratis Unterstützung und Aufwind.

Was spricht dafür mit seinem Podcast bei Amazon gelistet zu sein

Unter der Prämisse das Podcasts mehrheitlich gratis für den Zuhörer sind, ist es auch nicht weiter verwerflich, das man diesen auf allen möglichen Plattformen anmeldet um die eigene Reichweite zu erhöhen. Und wenn man der Klientel der Amazon Kunden damit den Zugang zu Podcasts einfacher gestalten kann, why not. Wenn Amazon-Kunden dann noch deinen Podcast hören und Du darüber Kunden gewinnst, ist das doch auch ein Zugewinn für dich.

Fazit

Man kann solche Dienste wie Spotify oder Amazon kritisch sehen. Denn schließlich „benutzen“ sie unseren gratis Content um dadurch ihre eigene Marktposition zu stärken und darüber bezahlte Kunden zu generieren. Jetzt kann man natürlich sagen „So etwas unterstütze ich nicht, die sind eh schon reich genug“, dann muss man sich allerdings auch Gedanken darüber machen ob YouTube, google Podcast und Apple Podcast ebenfalls die falschen Plattformen sind. Gerde das Urgestein Apple Podcast (ehemals iTunes) hat schon immer Podcasts gelistet und ein Cover weiter konnte man Musiktitel kaufen. Es ist also nichts neues.

Die Entscheidung muss am Ende jeder für sich treffen. Ich habe meine Podcasts, über das Backend meines Hosters, bereits für Amazon eingerichtet. Denn ich sehe hier mehr das Potenzial die eigene Reichweite zu erhöhen und neue Zuhörer gewinnen. bzw. Menschen den Zugang zu meinen Podcasts damit zu vereinfachen.

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